
olga wisinger-florian
Wien 1844 – 1926 Wien
Olga Wisinger-Florian zählt mit Tina Blau und Marie Egner zu den bedeutendsten Malerinnen des 19. Jahrhunderts. Sie malte mit Vorliebe Landschafts- und Blumenbilder im Stil des Stimmungsimpressionismus. Bereits als Kind nahm sie Mal- und Klavierunterricht. Sie heiratete den gut situierten Apotheker Franz Wisinger und nahm nach der Geburt ihres gemeinsamen Sohnes privaten Malunterricht bei Mechior Fritsch und August Schaeffer. Ab 1880 war Teil des Studentenkreises um Emil Jakob Schindler. Ab 1881 stellte sie oftmals auf den Jahresausstellungen des Wiener Künstlerhauses aus und nahm auch an vielen internationalen Ausstellung teil (München, Berlin, London, Paris,…). Ein Höhepunkt war unter anderem die Weltausstellungen in Paris und Chicago.
Die Künstlerin gab auch selbst Malstunden im eigenen Atelier. Sie war mit Marie Ebner-Eschenbach, Ada Christen, Bertha von Suttner und weiteren gebildeten Damen, Teil des Vereins der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen. Dieser wurde im Jahr 1885 gegründet.
Sie selbst gründete 1900 gemeinsam mit Marie Egner und weiteren KünstlerInnen den Verein „Acht KünstlerInnen“. Ziel war es das künstlerische Tun von Frauen in den Vordergrund zu stellen. Dies war ein bedeutender Schritt in die Emanzipation von KünstlerInnen. Olga Wisinger-Florian zog sich im Jahr 1910 aus der Gesellschaft aus gesundheitlichen Gründen zurück. Sie litt an einer Krebserkankung und einer Augenkrankheit, welche sie vollständig erblinden ließ. Die Künstlerin verstarb im 1926.

Olga Wisinger-Florian
Ulmenalle am Schwarzen Meer
36 x 52 cm
Öl auf Karton
signiert unten rechts